Zwischenseminar in Puyo

Hi, hier bin ich mal wieder!

Seit den „Wahlen im Comedor“ ist schon wieder einiges an Zeit vergangen. Das ihr mal wieder einen Einblick bekommt hier mal wieder ein kleines Update von mir.

…sorri, ich war im Urlaub und soo…

Anfang Februar hatte ich Zwischenseminar. Das ist wie die Vorbereitungsseminare verpflichtend und hat viele „Funktionen“. Reflektion der ersten Monate im Einsatzland und in der Einsatzstelle. Kennenlernen von anderen Freiwilligen, miteinander über Probleme sprechen, aber genauso auch über die tollen Erlebnisse der letzten Zeit und welche Orte man unbedingt noch besuchen muss, und und und. Mir hat es vor allem auch mal gut getan, eine bewusste Auszeit von Arbeit und Alltag zu nehmen.

Das Zwischenseminar fand in Puyo statt, einem Ort am Rande des Amazonas Regenwaldes. Sechs Tage waren wir in einer Gruppe von 12 Freiwilligen und unter suuper Betreuung von Caro und Fabián in einer Art Jugendherberge untergebracht. Caro und Fabián haben beide auch schon einen Freiwilligendienst gemacht, weshalb alle Themen die wir behandelt haben auch sehr nah an unserer Realität als Freiwillige waren.

Eine Aktivität war beispielsweise die „Projektkurve“. Einen Vormittag sollten wir uns alleine mit unserem ersten halben Jahr beschäftigen. Das konnten wir dann in welcher Form auch immer künstlerisch darstellen. Am Ende durften wir dann die Ergebnisse in Kleingruppen teilen. Das war spannend wie viele Gemeinsamkeiten es manchmal gibt, sowohl an schönen Erlebnissen als auch an Problemen. Gleichzeitig gab es aber auch echt große Unterschiede. Manchmal hätte man echt meinen können wir machen den Freiwilligendienst in anderen Ländern. Die Unterschiede haben natürlich viel damit zu tun wo man arbeitet, wo man lebt und irgendwie auch wie man lebt. Fand ich spannend und insgesamt war das ein wirklich schöner Vormittag. Spätestens ab dem Zeitpunkt hatten wir dann auch die Woche über eine echt tolle Seminargruppe, was so ein Seminar natürlich sehr beeinflusst. (:

Nicht alle Themen und Aktivitäten waren ausschließlich „Sonnenschein-Themen“. In einem halben Jahr bekommt man eben auch mal schlechtes mit – das reicht von Kulturunterschieden, bis zu einfachen Alltagsthemen. Große Themen waren unter anderem „Wie halte ich Kontakt nach Deutschland, wie viel tut mir gut?“, „Machismo“ und die Stellung des Manns hier in Ecuador – „Hypersexualisierung“ vor allem der Frau und damit einhergehend Themen wie Catcalling, etc – „Exotisierung“ unter anderem wie wir als Freiwillige damit umgehen – weil wir hier doch ziemlich als „Ausländer“ auffallen; aber auch die Exotisierung durch uns Freiwillige die aktuell in einer anderen Kultur leben. Abschließend war auch noch die Rückkehr nach Deutschland ein Thema. Im ersten halben Jahr irgendwie noch super weit weg, aber auch wenn noch immer einiges an Zeit hier bleibt ist es doch gar nicht mehr soo lang hin. Ich bin mal gespannt ob der „Kulturschock“ wenn ich zurück nach Deutschland komme, größer ist als beim Ankommen in Ecuador. (;

Neben vielen Diskussionen und nicht zu vergessen den famosen WUPS (warm-ups) die immer viel Freude bereiten gab es auch noch Zeit für einen Ausflug. Wie gesagt, war das Seminar nah am Regenwald – da bietet sich eine kleine Tour ins unbeschreibliche GRÜN des Regenwalds durchaus an und das haben wir natürlich auch gemacht. Zu dem Tag mal ein paar Bilder.

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Auf in den Regenwald!!
Banger Autofahrt ((:
Angekommen in einer „comunidad“ haben wir alle eine Gesichtsbemalung bekommen – jede davon mit einer unterschiedlichen Bedeutung.
Auch ich 🤠
Dann gab es einen traditionellen Tanz.
🐒
hallo
Kakaoo🥰
Danach den Kakao verarbeiten war dann weniger „🥰“ aber das Essen dann am Ende umso mehr…
🤝
grüüüün💚💚
ríoo
Stabile Aussicht und meine tollen Mitfreiwilligen Isabell und Junis.

Am Donnerstagabend war ein kleines großes Highlight noch gemeinsames Kochen. Es gab Sauerkraut mit Bratkartoffeln und als Dessert Kaiserschmarrn. Das zusammen war without a doubt eine 10/10.

Gemeinsames kochen >>>

Die Zeit ging echt schnell rum und schon war Freitag und damit letzter Seminartag. Den haben wir dann nach vollem Programm mit einem tollen Abend, inklusive gemeinsamen Ausgehen abgeschlossen. 🙂 Turnuup!

😉

Samstag ging es dann für Isabell und mich schon früher wieder los – weil: Das Wochenende hatte es dann in sich. Am Samstag war die Hochzeit meiner Gastmama María Elena, zu der Isabell und ich eingeladen waren. Am selben Tag kamen auch noch meine Eltern in Quito an. Die waren dann für die nächsten 3 Wochen zu Besuch. Sie mussten dann wegen der Hochzeit noch einen Tag mehr warten bis wir uns wieder mal einen festen abrazooo (Umarmung) geben konnten. Mehr dazu dann die Tage! 🙂

Ich hoffe ihr seid alle wohlauf und der Frühling lässt nicht mehr allzu lang auf sich warten. Hier in Ecuador ist gerade Regenzeit und es ist tatsächlich die letzten Tage für Äquator Verhältnisse wirklich kalt (hier in der Sierra!). Das ist nix aber muss man eben durch… Machts gut und bis bald!

galigrü!

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